Ergotherapeut:in (w/m/d)
Die Ergotherapie zählt heute zu den wichtigsten therapeutischen Behandlungsfeldern. Anwendung findet sie sowohl in Kliniken verschiedenster Fachrichtungen wie auch in spezialisierten Praxen. Auf Grund der breit gefächerten Therapiemethoden und - Angebote ist es gar nicht so leicht, die Ergotherapie auf einen einfachen Nenner zu bringen. Umgangssprachlich wird sie häufig auch als "Beschäftigungstherapie" bezeichnet, was dem Kern der Ergotherapie jedoch alles andere als gerecht wird. Schließlich geht es hier weniger um die bloße Beschäftigung von Patienten und Klienten, als vielmehr um die gezielte Hilfe zur Selbsthilfe. Im Gegensatz beispielsweise zur Psychotherapie ist die Ergotherapie dabei sehr praktisch ausgerichtet: Hier sollen Betroffene lernen, wieder handlungsfähig zu werden. Ziel ist es, psychisch oder körperlich eingeschränkten Menschen durch gezielte Förderung sowohl eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wie auch das selbständige Leben im privaten Umfeld zu ermöglichen.
Wie dies im einzelnen erreicht werden soll, hängt stark von der jeweiligen Spezialisierung ab: Ergotherapeuten in psychiatrischen
Einrichtungen beispielsweise sind häufig mit Klienten konfrontiert, die ihren Alltag auf Grund psychischer Belastungen wie zum Beispiel
Depressionen nicht mehr bewältigen können. In Senioren- und Pflegeheimen hingegen sollen Ergotherapeuten vor allem dabei helfen,
vorhandene geistige wie auch körperliche Fähigkeiten der jeweiligen Bewohner möglichst lange zu erhalten, aktiv zu fördern und zu schärfen.
Auch in medizinischen Fachbereichen wie Orthopädie oder Neurologie kommen Ergotherapeuten häufig zum Einsatz. Hier steht je nach Fall zum
Beispiel die Förderung und Wiederherstellung motorischer, aber auch psychischer und sozialer Fähigkeiten im Vordergrund. Die Auflistung
zeigt bereits, wie vielfältig Ergotherapeuten heute gebraucht werden - und warum die meist kostenpflichtige, staatlich geregelte
Ausbildung sich so großer Beliebtheit erfreut.