Logopäde / Logopädin (Logopäde/Logopädin)
Die zwischenmenschliche Kommunikation ist notwendig, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Unsere individuelle Fähigkeit, zu sprechen, bildet die Basis für die verbale Kommunikation. Dabei gibt es etliche Störfaktoren, die Sprache und Ausdrücksvermögen mehr oder weniger stark beeinträchtigen können. Genau hier kommen Logopäden ins Spiel: Sie bieten ihren Klienten ein maßgeschneidertes Sprachtraining, das die individuellen Störfaktoren bestmöglich behandeln und im Idealfall beheben soll. Ist dies nicht möglich, dann kann die logopädische Therapie zumindest eine deutliche Verbesserung von Sprache, Stimm- und Ausdrucksvermögen bieten.
Die Logopädie zählt zu den jüngeren therapeutischen Fachrichtungen. Der Name leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet übersetzt so
viel wie "Sprecherziehung". Tatsächlich geht es in der modernen logopädischen Therapie jedoch vielmehr um eine Behandlung individueller
Beeinträchtigungen im Bereich Hörverarbeitung, Stimme, Sprache sowie auch von Schluckbeschwerden. Auslöser können ganz unterschiedliche
Situationen sein: Mitunter zeigen sich Sprachentwicklungsstörungen bereits in der frühen Kindheit, hier können Logopäden entsprechend früh
mit ihrer Behandlung ansetzen. Darüber hinaus führen mitunter auch verschiedene Krankheiten, zum Beispiel ein Schlaganfall, zu
sprachlichen Beeinträchtigungen. Auch hier bieten Logopäden vielfältige Therapiemöglichkeiten zur Verbesserung des Sprachvermögens.
Schließlich können auch Probleme wie Stottern, unsaubere Aussprache oder zum Beispiel Stimmstörungen mit Hilfe der Logopädie verbessert
werden.
Die Ausbildung zum Logopäden erfolgt im Rahmen einer dreijährigen, schulischen Ausbildung. In Deutschland sind sowohl staatliche wie auch
private Berufsfachschulen vertreten. Einige Hochschulen bieten zudem ein duales Bachelor-Studium im Bereich Logopädie, wobei parallel eine
Ausbildung und ein Studienabschluss erworben werden. Berufstechnisch stehen Logopäden verschiedene Wege offen: Kliniken und Reha-Einrichtungen
sind ebenso auf der Suche nach ausgebildeten Fachkräften wie spezielle Fachpraxen. Alternativ können sich Logopäden, insbesondere nach
mehrjähriger Berufserfahrung, auch selbständig machen. Diese Option bietet jede Menge Chancen, bringt aber auch finanzielle Risiken
mit sich.